Mittwoch, 15. November 2017

Ein Gastbeitrag von Gerrit

Hurra! Ich habe ein Gastbeitrag, quasi ein Feature! Davon Träume ich schon seit meinem zweiten Deichkind Album.

Nach anfänglichem Kulturschock ob des vielen Verkehrs in Ubut, der Hitze, den engen Straßen und dem Mangel an Bürgersteigen (versucht Ihr mal einen Dreijährigen im Buggy durch eine Baustelle Bergab zu fahren) haben wir uns super an das Inselleben gewöhnt. Alles ein wenig entspannter sehen.

Sogar das Gejaule vom Mudschahedin gehört mittlerweile zu unserem Alltag. Obwohl Bali zum größten Teil hinduistisch geprägt ist, schallt der Ruf des Mudschahedin regelmäßig von den verschiedenen Moscheen zu uns. Schade, dass die beiden Kollegen, die hier östlich und westlich unseres Hotels Ihrer Kunst frönen, keinen Uhrenvergleich durchgeführt haben (bei Parker Lewis wäre das nicht passiert) und wir so 10 mal am Tag in den Genuss des von Halbtönen geprägten Singsangs kommen. Der Kollege östlich unseres Hotels ist besonders engagiert, leider nur mit der Stimme von Krusty dem Clown gesegnet und ich schwöre, wenn AC/DC oder Killswitch Engage mal nen neuen Sänger brauchen, kommt der ohne zu üben unter die Top 3.

Wenn man als Erwachsener mal nicht der Taucher des Tages ist und mit den Jungs auf Tour, gibt es natürlich mindestens genauso viele Entdeckungen zu feiern, wie unter Wasser. Johan braucht tagsüber keine Windeln mehr und feiert sich wie Bolle, wenn er mal wieder alleine auf dem Klo war – das muss auch jeder wissen. Theo kann schon ohne Schwimmflügel, fast ohne Absaufen schwimmen und ganz tief tauchen und auch sonst gibt es Dinge zu diskutieren und philosophieren: ist Nemesis Prime von sich aus böse, oder nur von böser Macht besessen? Was ist Soja? Warum ist Mama eigentlich immer Chef?

Und seit wir Jungs alle beim Friseur haben und jetzt endgeile indonesische Frisies durch die Gegend tragen, ist die Welt eh gut. Der Friseurladen hat 13 Mitarbeiter und 9 zusätzlich für das Spa – bietet aber keine Frauenfrisuren an. Laut Chefin, weil Sie noch keine geeignete Frisörin gefunden hat…die Männer hier müssen ja unglaublich viel zum Frisur, wenn man damit 13 Mann beschäftigen kann.

Ein bisschen traurig ist die Müllsituation, wie so oft. Im linken Teil unserer Bucht gibt es ein Öko Projekt zum Wideraufbau von Korallen, dort kann man auf dem Riff Fische schnorcheln und unter Wasser gibt es einen Park mit Statuen, die als Nährboden für Korallen dienen. In der rechten Seite der gleichen Bucht ist ein kleiner Fischerhafen, in dem der Müll ans Ufer schwappt. Mmmhhh.



Langweilig wird es irgendwie nie. Außerdem geht es ja in zwei Tagen schon weiter, Richtung Amed, am halb-aktiven Agung vorbei (der ruhig noch ein wenig schlafen kann) und dann rüber nach Gili Trawangan, eine winzige Insel, auf der es keinen motorisierten Verkehr gibt. Natürlich mit dem Boot – das Abenteuer ruft!

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A.